Die Chancen waren da

Mauerwerk Sport Admira – SV Wienerberg 1921 3:0 (0:0)

Bei regnerischen und daher sehr rutschigen Verhältnissen war der SV Wienerbeg 1921 bei einem der hoch gehandelten Teams der Wiener Stadtliga zu Gast auf dem Nordwien-Platz. In einer von Beginn an offenen Partie fanden die Favoritner gut ins Spiel und hatten auch die erste hochkarätige, wenn nicht hundertprozentige Torchance durch Arben Selmani, der aber überascht von so viel Freiheit überhastet abschloss und das Tor aus relativ kurzer Distanz doch relativ klar verfehlte. Trotzdem zeigte sich der Mittelfeldmotor der Wienerberger stark verbessert und das, obwohl er sich durch eine dumme Gelbe Karte wegen Kritik praktisch von Beginn an selbst belastet hatte.

Auch die Hausherren, vor der Meisterschaft als eines der favorisierten Teams gehandelt, zeigten einige gute Aktionen mit viel Tempo, besonders Linksaußen Piotr Pawlowski war in einigen Aktionen ziemlich auffällig. Zu einem entscheidenden Abschluss reichte es allerdings nicht. So war man unter den Wienerberger Anhängern zur Pause noch guten Mutes, mit einem Punktegewinn nach Hause zu fahren. Das sollte sich allerdings nach Wiederbeginn rasch ändern.

Praktisch mit Wiederanpfiff wurden die Gäste kalt erwischt: eine an sich harmlose Aktion wurde verschlafen, ein leicht zu gewinnender Ball nicht gewonnen, und dann zu allem Überfluss noch ein unnötiges Foul im Strafraum begangen. Der fällige Strafstoß wurde von den Hausherren sicher zur Führung verwandelt. Kein guter Auftakt für den SV Wienerberg 1921 in die zweite Spielhäfte, aber trotzdem war kein Schock zu erkennen. Die Gäste boten weiterhin einen gefälligen Fußball, ohne dabei aber richtig gefährlich zu werden.

Der Knackpunkt der Partie war erst das 2:0 in der 68. MInute. Der eingewechselte Alexander Al Sarrag war bei einem Schnittball im Mittelfeld nur zweiter Sieger. Anstatt in Überzahl einen Konter fahren zu können, mussten die Gäste aus Favoriten aus einem abgefälschten Schuss etwas unglücklich die Vorentscheidung hinnehmen. Kurioserweise erspielten sich die Favoritner danach die besten Torchancen, aber scheiterten im Abschluss an diesem Tag an ihrer Harmlosigkeit vor dem Tor. Besonders Rene Mjka hatte mit dem rutschigen Boden seine Probleme und agierte an diesem Tag eher glücklos. Immerhin war er aber dort, wo ein Torjäger zu sein hat.

Das 3:0 für Hausherren knapp vor Schluss war dann nur noch eine Draufgabe. Der Sieg von Mauerwerk Sport Admira kann letztlich als verdient bezeichnet werden, weil die Heimmannschaft einfach in den entscheidenden Situationen routinierter und auch cleverer agierte. Schade für Wienerberg, den trotz des klaren Ergebnisses war in dieser Partie wesentlich mehr möglich. Im Feld waren die Gäste nicht unterlegen, aber in den entscheidenden Momenten fehlte es eindeutig am notwendigen Nachdruck. Möglicherweise zurückzuführen auf fehlende Erfahrung, aber auch mangelndes Erkennen der Augenblicke, auf die es ankommt. Zu Depressionen muss diese Leistung trotzdem nicht führen, denn spielerisch waren die Wienerberger war nicht schlecht. Das Spiel und vor allem das Ergebnis war eher ein Warnschuss zur richtigen Zeit, aus dem die Mannschaft einiges lernen kann.

Wiener Stadtliga – 2. Runde
Spielbericht