Pflicht souverän erledigt

Was bedarf es, um in einem Cupbewerb gegen eine unterklassige Mannschaft nicht in Schwierigkeiten zu kommen? Der Gegner muss ernst genommen werden, die Spieldisziplin darf trotz der vermeintlich leichten Aufgabe nicht leiden und frühe Treffer können auch nicht schaden, um eine ruhige Partie zu erleben.

Gegen den Mittelständler aus der Oberliga B – zwei Klassen unter der Stadtliga – war der SV Wienerberg 1921 professionell genug, um auf die vorher aufgezählten Tugenden nicht zu vergessen. So gelang es der Mannschaft, den Erstauftritt in dieser Saison im Toto Cup (3. Runde) einfach aussehen zu lassen. In der ersten Stunde des Spiels wurde eine komfortable 7:0 Führung herausgeschossen, dabei flüssig kombiniert und das Tempo hochgehalten. Erfreulich dabei, dass beide Stürmer, Sükrü Yavuz und Rene Mjka jeweils doppelt trafen und etwas für das Selbstvertrauen tun konnten. Die weiteren Treffer steuerten Thomas Helly (2) und Mahmud Imamoglu bei.

Danach gelang den Hausherren noch der Ehrentreffer (62.), was zu einem gewissen Bruch im Spiel führte. Die Gäste verlegten sich nach dem Gegentor darauf, Ball und Gegner souverän zu kontrollieren. Schonung für das Spitzenspiel am Wochenende gegen Mannswörth war angesagt, und so wurde das Auslaufen in die letzte halbe Stunde des Spiels vorverlegt. Auch irgendwie clever, denn mehr als eindrucksvoll gewinnen kann man in einem Cupbewerb nicht, der Aufstieg war längst gesichert und die nächste Aufgabe wurde mit einer lockeren Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen bereits ins Auge gefasst.

Stolz darf Trainer Schönberger darauf sein, dass auch der junge Anzug von Wienerberg zu guten Leistungen fähig ist. Diesmal war nämlich mit Ausnahme von Thomas Helly und Mahmud Imamoglu – eine Halbzeit lang – mehr oder weniger eine U21 Mannschaft von Wienerberg auf dem Platz. Ein sehr guter Auftritt, bei dem einige Stammkräfte geschont werden konnten und einige junge Kaderspieler sich für die weiteren, nicht leichten Aufgaben in der Meisterschaft empfehlen konnten. Nächster Gegner im Toto Cup – Runde der letzten 32 – wird Ligakonkurrent Ostbahn XI sein, angenehmerweise in einem Heimspiel, denn auswärts auf dem Ostbahn XI-Platz waren die Wienerberger in den letzten Saisonen oft mäßig erfolgreich.