Ohne zu glänzen

SV Wienerberg 1921 – ASV 13 3:0 (2:0)

Es bedurfte in den ersten fünf Minuten eines Stangen- und eines Lattenschusses des Gegners bis die Wienerberger wach wurden und richtig in die Partie starteten. Schön langsam bekamen die Hausherren den Gegner in den Griff und erspielten sich erste Chancen, deren beste Maximilian Schmid zu vergeben wusste. Eigentlich war es in dieser Szene schwerer, den Ball nicht im Tor unterzubringen, aber auch dadurch ließ sich der SV Wienerberg 1921 nicht mehr vom Kurs abbringen.

In der Folge war es zwar mehr oder weniger ein Spiel auf ein Tor, aber auf die Verliererstraße brachten sich die Gäste aus Speising letztlich selbst. Ein Abstimmungsfehler zwischen Verteidiger und Torhüter führte zu einem Eigentor (28.), ein Geschenk, das die Favoritner gerne annahmen. Danach gelang es den Wienerbergern nachzulegen und als Dominik Rotter eine präzise Flanke von links per Kopf zum 2:0 verwandelte (34.), war so etwas wie eine Vorentscheidung herbei geführt.

Nach Seitenwechsel war es aus Sicht der Hausherren dann keine gute Partie mehr. Vor allem nachdem nach einer Standardsituation – Freistoß von Michael Bernhard auf den Kopf von Nenad Regojevic – das 3:0 gelang (61.), fiel es den Hausherren immer schwerer, das Spiel ernst zu nehmen. Ein gefährlicher Charakterzug, der aber an diesem Tag nicht weiter bestraft wurde. ASV 13 war zwar spielerisch nicht schlecht, aber offenbarte an diesem Tag eine seiner wesentlichen Schwächen, die Effizienz.

Es mangelte den Gästen nicht an vielversprechenden Aktionen und recht guten Torchancen, aber vor dem Gehäuse agierten sie viel zu kompliziert, um zum Erfolg zu kommen. So brachten die Wienerberger zwar ein zu Null über die Zeit, aber für viele andere Gegner wäre das deutlich zu wenig gewesen. Hoffentlich ist es für den ASV 13 nicht auf Dauer zu wenig, ganz gut mitzuspielen, aber sich für den Aufwand nicht zu belohnen. Nur sieben geschossene Tore in acht Spielen weisen deutlich darauf hin, wo bei den Speisingern den Hund begraben liegt. Schade, denn Vereine die aus schwierigen Voraussetzungen so viel heraus holen, sowohl bei der Kampfmannschaft als auch beim Nachwuchs, sind für die Stadtliga sicher eine Bereicherung.

Wienerberg ist zwar nach der Niederlage in Schwechat wieder auf die Siegerstraße zurück gekehrt, aber große Zufriedenheit über die gezeigte Leistung darf nicht aufkommen. Es reichten letztlich wenige gute Minuten, um zwar einen deutlichen, aber glanzlosen Sieg einzufahren. In der Tabelle schaut es damit weiterhin sehr gut aus, eine Steigerung wird aber trotzdem notwendig sein, um gegen die kommenden Gegner auch Erfolge einfahren zu können.

Wiener Stadtliga – 9. Runde
Spielbericht