SV Wienerberg 1921 – Sportunion Mauer 1:3 (0:2)
Der einsame Titelfavorit, dieser Jahr wirklich, ist natürlich nicht der Gegner, gegen den man sich beim SV Wienerberg 1921 besonders viel ausrechnen konnte. Und die Gäste stellten ihre Favoritenrolle von Beginn an unter Beweis. Der frühe Führungstreffer aus einem Freistoß (5.) spielte Mauer natürlich zusätzlich in die Karten. Der Freistoß war zwar sehr gut angetragen, aber ob er wirklich unhaltbar war, sei dahin gestellt.
Da Mauer auch relativ rasch nachlegen konnte (18.), sah es zwischenzeitlich nach der erwartet klaren Niederlage für die Hausherren aus, mit dem Potential auf eine richtig deutliche Schlappe. Diesmal war der Gegner nach einer guten Abwehraktion von Wienerberg-Goalie Mak Bosnic einfach handlungsschneller als die Verteidiger der Heimischen.
Zum Glück für die Wienerberger, die sich durch den raschen Rückstand nicht beirren ließen, ging es Mauer in der Folge bis zur Pause etwas ruhiger an. Man hatte das Gefühl, dass sich die Gäste einfach nicht vorstellen konnten, dass in dieser Partie noch etwas passieren könnte. Wie schnell das im Fußball aber gehen kann, zeigte das Geschehen unmittelbar nach der Pause. Nach einer guten Vorarbeit von Jan Mülner erzielte Srdan Todorovic mit einem satten Schuss ins lange Eck den Anschlusstreffer (49.). Somit hatten die zahlreichen Zuschauer in der Wienerberg-Arena wieder eine spannende Partie, die unmittelbar nach dem Tor der Hausherren fast komplett auf Anfang gestellt worden wäre. Der eingewechselte Paul Semrau brachte den Ball zwar am Gäste-Torhüter vorbei, verfehlte aber das Tor ganz knapp (51.).
Jetzt merkte man auch dem Titelfavoriten eine gewisse Nervosität an. Was vor der Pause bei etwas mehr Nachdruck bereits klar entschieden sein hätte können, war jetzt zu einer kniffligen Angelegenheit geworden, die den Gästen so gar nicht schmeckte. Leider fingen sich die Hausherren eine Viertelstunde vor Schluss wieder einmal einen relativ billigen Treffer ein. Begleitschutz allein ist gegen Spieler der Klasse von Mauer einfach zu wenig. Mit dem 1:3 schien die Entscheidung gefallen, aber es gab noch eine Szene zehn Minuten vor Schluss, die die Hausherren noch einmal zurück bringen hätte können. Es ist nicht verboten, einen Kopfball vom Fünfer einmal im Tor zu versenken oder wenigstens aufs Gehäuse zu bringen, abere nach dieser guten Möglichkeit zum Anschlusstreffer war die Luft draussen aus dieser Partie.
Es war nicht wirklich ein schlechter Auftritt des SV Wienerberg 1921, aber um gegen den Titelfavoriten etwas mitnehmen zu können, wurden doch etwas zu viele Fehler begangen. Es fehlte einerseits an der notwendigen Handlungsschnelligkeit in der Defensive und in den wenigen entscheidenden Offensivszenen waren die Hausherren zu wenig konsequent. Aber es waren durchaus die Szenen vorhanden, um Mauer in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.