SV Wienerberg 1921 – FC Stadlau 0:2 (0:1)
Im ersten Heimspiel der Rückrunde begann der SV Wienerberg 1921 eigentlich gut und hatte nach acht Minuten die erste wirklich gute Torchance. Paul Semrau, der auf der rechten Seite gut eingesetzt wurde, brachte den Ball punktgenau in den Rückraum zu Kapitän Christoph Hüttmair, der aber das Tor deutlich verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt deutete wenig darauf hin, dass das die letzte klare Torchance der Hausherren sein würde.
In weiterer Folge waren die Wienerberger zwar zumeist in Ballbesitz, aber in Schwierigkeiten konnten sie sehr kompakt Stadlauer nicht bringen. Die hatten zwar offensiv zu diesem Zeitpunkt wenig zu bieten, aber im Anschluss an einen Corner fiel der Ball günstig für die Gäste Kim Bröckl vor die Beine, der sich nicht zweimal bitten ließ (18.). Natürlich kann man aus einem Standard immer so einen Treffer bekommen, aber die Entstehungsgeschichte vor dem Eckball war für die Hausherren schon ärgerlich. Ohne Not wurde der Ball den Gäste durch schrecklichen Fehlpass serviert und mit großer Mühe gerade noch zum Corner geklärt.
Nach diesem Rückschlag war der SV Wienerberg 1921 zwar sehr bemüht, zum Ausgleich zu kommen, aber aus den weiten Strecken an Ballbesitz wurde nur sehr wenig Gefahr erzeugt. Das Bemühen allein reichte bei weitem nicht aus, gut organisierte Gäste ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Zudem unterliefen den Hausherren immer öfter auch Abspielfehler, die zum Teil auch daraus resultierten, dass oft mit zu viel Selbstvertrauen Lösungen gesucht wurden, wenn eigentlich Einfachheit gefragt gewesen wäre.
So ging es für die Hausherren mit einem Rückstand in die Pause. Auch Seitenwechsel hatten die Wienerberger häufig den Ball, aber es häuften sich auch die Geschenke an den Gegner, der aber daraus zunächst noch kein Kapital schlagen konnte. Chancen auf den Ausgleichstreffer waren weiter Mangelware, lediglich ein Fernschuss von Jan Mülner wäre beinahe gefährlich geworden. Ein weiteres Mal zu wenig Konsequenz im Abwehrverhalten gepaart mit ein bißchen Pech, ermöglichte den Gästen das 2:0 durch Lukas Heinicker, der mit einem präzisen Abschluss ins lange Eck traf (67.).
Zwar war danach eigentlich noch genug Zeit, noch einmal Spannung in diese Partie zu bringen, aber es entwickelte sich immer mehr zu einem Spiel, bei dem Wienerberger noch ewig anrennen und trotzdem kein Tor erzielen würden. Keine der Aktionen wirkte wirklich gefährlich, sodass Stadlau den Sieg relativ gemütlich nach Hause spielen konnte.
Mit dieser Niederlage ist man auf dem Wienerberg auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Man kann zwar der Mannschaft keinesfalls das Bemühen absprechen, aber die Gäste gewannen aufgrund von Tugenden, die man normalerweise von den Wienerberger gewohnt ist, einigermaßen verdient. Hohe Effizienz und das Vermeiden der gröbsten Fehler waren ausreichend, um drei Punkte einzufahren.