Gut, aber nicht gut genug

Sportunion Mauer – SV Wienerberg 1921 2:0 (1:0)

Durch zwei Gelbsperren und einige Verletzte auf Seiten der Wienerberger wurden die ohnehin sehr unterschiedlichen Voraussetzungen zwischen Sportunion Mauer und dem Mittelständler aus Favoriten noch mehr zu Gunsten des Tabellenführers verschoben. Im Vorfeld der Partie ging im Umfeld von Wienerberg die Angst vor einem Debakel um, aber Trainer Andreas Reisinger gelang es, wie es so seine Art ist, trotz aller Unkenrufe, eine konkurrenzfähige Aufstellung zu finden und seine Mannschaft auch gut auf die schwere Aufgabe einzustellen.

Wie immer im Fußball lag auch diesmal die Antwort auf dem Platz und letztlich muss jede Partie erst einmal gespielt werden. Auch Mauer kann bei aller Qualität des Kaders nur mit elf Spielern antreten und ein Selbstläufer war auch dieses Aufeinandertreffen nicht. Natürlich waren die Hausherren fast dauernd im Ballbesitz, zeigten auch ihre spielerischen Qualitäten, aber die Gäste agierten sehr kompakt und ließen durch konzentrierte Defensivarbeit kaum Torchancen für den haushohen Favoriten zu. Lediglich die notwendige Entlastung gelang den Wienerbergern zu selten. Dafür waren die Ballbesitzphasen zu kurz und die Ballverluste zu schnell und zu häufig.

So war die 1:0-Pausenführung für die Hausherren zwar verdient, aber auch irgendwie vermeidbar, entsprang sie doch dem beinahe einzigen Deckungsfehler der Wienerberger in Halbzeit eins. Nach Seitenwechsel änderte sich nichts am Charakter dieses Spiels, aber es blieb verdammt knapp, weil es Mauer zunächst nicht gelang, entscheidend nachzulegen. Und damit waren die angepeilten drei Punkte für die Hausherren lange nicht im Trockenen, denn bei nur einem Tor Unterschied kann immer etwas passieren.

Erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang es dem Tabellenführer, die Partie mit dem 2:0 zu entscheiden. Auch dieses Tor war eher eine Folge des Dauerdruckes als zwingend heraus gespielt, aber entsprach natürlich den gezeigten Leistungen. Wienerberg hatte in der Folge zwar noch eine (Halb)chance, noch einmal zu verkürzen, aber in Summe war mit dem 2:0 der Widerstand der Gäste gebrochen. Wenigstens gelang es ihnen aber, die Partie vernünftig zu Ende zu spielen und mit einem achtbaren Resultat davon zu kommen.

Im Licht der ungleichen Voraussetzungen, hier ein hoch gerüsteter Kader mit viel Qualität, dort eine durch Gelbsperren und Verletzungen geschwächte sehr junge Mannschaft, war die Leistung von Wienerberg überraschend gut, aber eben nicht gut genug, um gegen so einen Gegner bestehen zu können. Im Rahmen der Möglichkeiten war der Auftritt der Gäste aber sehr erfreulich und vor allem wesentlich cleverer als die Darbietung vor einer Woche auf dem Ostbahn XI-Platz.

Wiener Stadtliga – 16. Runde
Spielbericht