Klare Derbyniederlage

Favoritner AC – SV Wienerberg 1921 4:2 (3:0)

Das Favoritner Derby auswärts gegen den FavAC fand diesmal nicht in der Kennergasse sondern in der Zinnergasse, und damit noch dazu in Simmering, statt. Mit Verlaub, das fühlt sich nicht richtig an, obwohl natürlich das Spielfeld in Kaiserebersdorf sehr den Verhältnissen auf dem FavAC-Platz ähnelt. Allerdings nur das Spielfeld, denn das Ambiente in Simmering kann keinesfalls mit dem auf dem traditionsreichen FavAC-Platz mithalten.

Die junge Mannschaft des SV Wienerberg 1921 wurde in diesem Derby völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Nach nur fünf Minuten hatten die „Hausherren“ bereits einen komfortablen Vorsprung durch Turan Aydin (3.) und Mustafa Kanteh (5.) herausgeschossen. Das ging für überforderte Wienerberger alles viel zu schnell und wenn es einen Matchplan gegeben hatte, war der bereits in der Anfangsphase völlig über den Haufen geworfen. Weitere Nackenschläge sollten für die Gäste folgen, einerseits der zweite Treffer von Mustafa Kanteh zum 3:0 (22.) und andererseits das verletzungsbedingte Ausscheiden von Emmanuel Kande (24.), der sich in letzter Zeit in guter Form präsentiert und dem Mittelfeld der Wienerberger defensiv Stabilität verliehen hatte.

Bis zur Pause blieb der FavAC völlig ungefährdet, es gelang dem SV Wienerberg 1921 nicht eine Torchance heraus zu spielen. Besserung war für die Gäste weit und breit nicht in Sicht. Doch auch solche Partien können mit überraschenden Wendungen aufwarten. Der erste Angriff nach Wiederbeginn war der erste gelungene Angriff der Gäste und führte prompt zum 3:1 durch Ibrahim Mohamed (46.) schön vorbereitet über die linke Seite von Christoph Sturz. Als dann Schiedsrichter Pavle Tomanovic nach einem Foul im FavAC-Strafraum vier Minuten später einen Elfmeter verhängen musste, den Andre Sliskovic sicher verwandelte, stand es in diesem Spiel plötzlich 3:2, völlig aus dem Nichts.

Normalerweise hätte man jetzt erwarten können, dass durch die Mannschaft der Wienerberger ein Ruck geht, aber das war eigentlich nicht der Fall. Irgendwie hatte man immer das Gefühl, dass die Gäste, trotz dieses Spielverlaufes, die Partie nicht drehen werden. In der Folge war der FavAC auch dem 4:2 deutlich näher als die Gäste dem Ausgleich, allerdings fanden die „Hausherren“ immer wieder einen Weg, trotz bester Möglichkeiten, die Wienerberger am Leben zu lassen. Erst in der 64. Minute stellte Sasa Dimitrijevic mit seinem Treffer zum 4:2 wieder einen beruhigenden 2-Tore-Vorsprung her. Verteidigt war auch dieser Treffer, wohl zur Entscheidung, stümperhaft.

Wenn es den Wienerbergern in den kommenden Partien nicht gelingt, die Defensive zu stabilisieren, wird es schwer werden, einen Gegner zu finden, den man schlagen kann. Bei diesem Auftritt waren es einfach zu viele hochkarätige Torchancen, auf die man den FavAC eingeladen hat. Das kann man sich gegen keinen Konkurrenten in der Stadtliga leisten.

Wiener Stadtliga – 18. Runde
Spielbericht