Bittere Niederlage

SV Gerasdorf Stammersdorf – SV Wienerberg 1921 2:1 (1:0)

Nach dem guten Auftritt im letzten Meisterschaftsspiel gegen Helfort hatte sich der SV Wienerberg 1921 für das Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten Gerasdorf viel vorgenommen. Voller Elan übernahmen die Gäste auch sofort die Kontrolle über diese Partie, allerdings auch schon in dieser Phase immer wieder unterbrochen von unerklärlichen Aussetzern in der Defensive. So dominierten die Wienerberger zwar in punkto Ballbesitz, aber die gefährlicheren Torchancen hatten eigentlich die Hausherren, praktisch immer von Wienerberg auf dem Silbertablett serviert.

Aus drei sehr guten Torchancen erzielten die Gerasdorfer zum Glück für Wienerberg nur einen Treffer (17.), aber es ist sicher kein Zufall, dass die Hausherren vor dieser Partie die Mannschaft mit den wenigsten erzielten Toren war. Auch dieser Gegentreffer ist für die Defensivarbeit der Wienerberger kein Ruhmesblatt. Nach einem Ballverlust nach einem eigenen Eckball gab es praktisch keine Restverteidigung und ausnahmsweise kann man in dieser Situation auch über das Stellungsspiel des sonst verlässlichen Torhüters Edwin Djulic zumindest diskutieren. Auf der Gegenseite hatten die Gäste einige Male etwas Pech im Abschluss, sodass Gerasdorf mit einer knappen Führung in die Pause ging.

Die Wienerberger ließen sich aber nicht beirren und starteten mit viel Elan und guter Körpersprache in die zweite Spielhälfte. Als dann auch mit einer der ersten Aktionen der Ausgleich gelang (47.), schien die Partie in Richtung der überlegenen Mannschaft zu kippen. Dem Treffer selbst ging zwar ein missglückter Rückpass der Hausherren voraus, aber in der Folge spielten die Wienerberger die Situation fast in Hallenmanier über ein ige Stationen sehenswert zu Ende, bis endlich Paul Semrau den Ball ins leere Tor einschieben konnte.

Allerdings folgte für die Gäste fast postwendend der nächste Rückschlag. Gegen einen der wenigen gezielten Angriffe von Gerasdorf wurden die defensiven Zweikämpfe eher lasch bis gar nicht bestritten, sodass die Hausherren in wenigen Zügen vor das Tor des SV Wienerberg 1921 kamen. Martin Binder, der schon das 1:0 erzielt hatte, ließ sich nicht zweimal bitten und schloss mit einem satten Volleyschuss zum 2:1 ab. Für die junge Truppe der Wienerberger war das ein Nackenschlag, der gehörig Sand ins Getriebe brachte. Die Mannschaft versuchte viel, um doch noch wenigstens zu einem Punktgewinn zu kommen, aber mit Fortdauer des Spiels ging immer mehr die Ordnung verloren und die Mittel wurden zunehmend immer untauglicher.

Zwar waren für Wienerberg durchaus Chancen vorhanden, dieses Spiel wenigstens nicht zu verlieren oder sogar zu gewinnen, aber etwas Pech und auch Unvermögen verhinderten, dass die Gäste zu einem zählbaren Erfolg kamen. So konnten die Gerasdorfer einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf über die Zeit bringen, wobei es ihnen aber nicht gelang, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Auch dafür waren Chancen vorhanden.

Wiener Stadtliga – 22. Runde
Spielbericht