Verwirrt

SV Wienerberg 1921 – SC Ostbahn XI 1:1 (1:1)

Nach drei sehr guten Spielen seit dem Trainerwechsel, gelang es den Wienerbergern diesmal nicht, so geordnet aufzutreten wie zuletzt. Es schien in vielen Szenen so, als wäre die junge Truppe von Trainer Florian Sauer ob der vielen taktischen Inputs der letzten Zeit erstmals etwas verwirrt. Es hatte zwar den Eindruck, dass jeder Einzelne alles richtig machen wollte, aber vielfach war auch ein gewisser Knoten im Hirn spürbar.

So lief vieles nicht zusammen und trotzdem waren es die Hausherren, die in dieser Partie in Führung gehen konnten. Dazu bedurfte es eines Freistoßes aus ca. 18 Metern, den Stefan Ziermann sehenswert verwandeln konnte (21.). Die Reaktion der abstiegsgefährdeten Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Ein gut vorgetragener Angriff von Ostbahn XI führte zum Ausgleich nach einer halben Stunde. Zwar ging es in dieser Szene schon ein bisschen einfach für die Gäste, trotzdem muss man aber zugestehen, dass sie es auch sehr gut ausgespielt haben. Bitter für die Heimischen, denn in der Szene davor hatte Wienerberg sogar das 2:0 auf dem Fuß.

Nach dem Ausgleich gelang es den Wienerbergern bis zur Pause nicht mehr, wieder Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Eher war jetzt Ostbahn die bessere Mannschaft, ohne aber wirklich Gefahr erzeugen zu können. Nach der Pause wirkten die Hausherren endlich wieder so kompakt und kontrolliert, wie man es aus den letzten Partie gewohnt war, aber ohne dabei wirklich gefährlich werden zu können. Dafür hatte auch der Gegner einfach einen zu guten Auftritt und es war erste Pflicht für die Hausherren, die schnellen und wendigen Spieler des Gegners unter Kontrolle zu halten.

Gegen Ende hatte man den Eindruck, dass es eher die Mannschaft von Wienerberg sein könnte, mit der einen zündenden Aktion dieses Spiel doch noch zu entscheiden. Allerdings warteten nicht nur die Fans der Hausherren, sondern auch das Trainerteam um Florian Sauer darauf vergeblich. Warum Gegner Ostbahn XI als Tabellenletzter so tief im Abstiegsstrudel steckt, erschließt sich aufgrund der gezeigten Leistungen nur schwer. Verglichen mit den Konkurrenten am Tabellenende steckt in der Mannschaft schon mehr Potential und so muss die Tabellensituation für die Simmeringer sehr enttäuschend sein.

Trotz der eher durchwachsenen Leistung hat sich der SV Wienerberg 1921 mit dem Punktegewinn auch rechnerisch endgültig alles Abstiegssorgen entledigt. Ab sofort kann in Ruhe Aufbauarbeit für die kommende Saison geleistet werden.

Wiener Stadtliga – 30. Runde
Spielbericht