Ein packendes 0:0

SV Donau – SV Wienerberg 1921 0:0 (0:0)

Erstmals seit dem Trainerwechsel hatte der SV Wienerberg 1921 ein Topteam der Liga zum Gegner. Zusätzliche Brisanz erhielt diese Partie durch die Niederlage von Sportunion Mauer am Vortag, sodass die Hausherren die Möglichkeit hatten, mit einem Sieg auf den zweiten Platz der Tabelle vorzustoßen.

Von Beginn an entwickelte sich ein interessantes, heiß umkämpftes Spiel, bei dem beide Mannschaften ehrlich versuchten, als Sieger vom Platz zu gehen. Donau hatte zwar standesgemäß Vorteile im Ballbesitz, aber die Gäste gefühlt die besseren Torchancen. So musste zum Bespiel Donau-Keeper Kobas Joso mit einer sensationellen Abwehr Mitte der ersten Halbzeit einen Rückstand seiner Mannschaft verhindern. Die Wienerberger hatten einen schön vorgetragenen Angriff mit einem sehr guten Schuss ins kurze Eck abgeschlossen, sehr gut, aber eben nicht gut genug für den Schlussmann der Hausherren. Auch auf der Gegenseite gab es immer wieder einmal heiße Szenen, die die Gäste aber mit viel Einsatz und etwas Glück weg verteidigen konnten.

Auch die zweite Spielhälfte bot praktisch alles, was ein gutes Fußballspiel bieten soll, nur Tore wollten nicht fallen. Dabei waren es wieder die Wienerberger, die einmal sehr nahe daran waren. Schon in der Schlussphase war es Stefan Ziermann, der mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze den Ball in den Maschen unterbringen konnte. Leider beging Ismael Minoungou aus Sicht des Schiedsrichters bei der Vorarbeit ein Foul. Auch durch die Wienerberg Brille gesehen kann man das so entscheiden, nämlich richtig, aber es hätte wohl auch Unparteiische gegeben, die diese Situation weiter laufen hätten lassen.

In der Schlussphase wurde es noch einmal turbulent, als bei den Gästen so langsam die Kräfte schwanden. Höhepunkt der Schlussoffensive der Hausherren war ein indirekter Freistoß für Donau im Strafraum in der Nachspielzeit, den der Schiedsrichter nach zu lauter Kritik von Wienerberg nach einem nicht geahndeten Foulspiel verhängte. Wahrscheinlich ist sogar ein Foul an Matthias Schmid übersehen worden, aber da daraus nicht unmittelbar Gefahr entstand, sollte man sich den Protest in so einer heißen Phase der Partie verkneifen.

Da die Gäste auch diese heikle Szene mit viel Herz verteidigen konnten, steht unterm Strich ein torloses Unentschieden, allerdings eines der besseren Sorte. Beide Mannschaften hatten starke Momente und vor allem die Wienerberger können aus diesem Punktegewinn gegen eines der besten Teams der heurigen Stadtliga-Saison viel Selbstvertrauen für den Endspurt der Meisterschaft ziehen. Der Autor dieser Zeilen hat sich nach dem Schlusspfiff jedenfalls mit einem Eis im Eissalon Trento, einem der besten seiner Zunft, belohnt. Auch das hat Kaisermühlen zu bieten.

Wiener Stadtliga – 27. Runde
Spielbericht