Vor der letzten Runde der A-Liga Meisterschaft im Nachwuchs ergab sich aufgrund der Tabellensituation eine äußerst spannende Konstellation: FC Mauerwerk 177 Punkte, Post SV 169 Punkte, LAC-Inter 169 Punkte, SV Wienerberg 1921 169 Punkte, wobei die Vereine mit 169 Punkten hier nach der Tordifferenz, die im Nachwuchsbereich bei Punktegleichheit zur Anwendung kommt, gereiht sind.
Bei insgesamt zwölf möglichen Punkten pro Nachwuchsrunde eine durchaus spannende Situation, wenngleich wegen der klar schlechtesten Tordifferenz schon sehr Vieles für Wienerberg hätte laufen müssen, um noch den Titel in der A-Liga zu realisieren. Da aber Mauerwerk und LAC gegeneinander antreten mussten, konnte man in Favoriten schon noch ein wenig hoffen. Wienerberg hatte mit Gerasdorf-Stammersdorf den Nachzügler der A-Liga zu Gast, konnte also mit 12 Punkten spekulieren, wenn alles Papierform gemäß läuft. Da aber der Post SV auch mit allen vier Punktemannschaften besser platziert war als Gegner ASV 13, schien ein Titelgewinn der Hernalser aufgrund der Tordifferenz deutlich wahrscheinlicher als einer von Wienerberg.
Grundvorraussetzung für ein Wienerberger Happy End waren auf alle Fälle 12 gewonnene Punkte in der letzten Nachwuchsrunde. Diese konnten mit 4:0, 3:1, 6:1 und 3:2 auch einigermaßen souverän eingefahren werden. Da Post SV gegen ASV 13 mit zwei Mannschaften überraschend schwächelte, schien plötzlich für die Wienerberger alles möglich zu sein. LAC keine 12 Punkte und Mauerwerk dabei maximal 3 Punkte war der Wunschtraum der Favoritner.
Beinahe wäre es auch so gekommen: U18 und U16 gingen beide für den LAC aus, in der U18 ein direktes Duelle um den Titel, in der U16 das Spiel Erster gegen Zweiter. Die U15 brachte einen klaren Sieg von Mauerwerk, so musste das Aufeinandertreffen der U14-Mannschaften entscheiden. Auch da sah es aus Sicht der Wienerberger gut aus: immerhin ging LAC bei diesem Duell mit einer 2:0 Führung in die Pause. Erst eine Rote Karte wegen Torraubs für den Goalie von LAC brachte diese Partie zum Kippen. Dass Mauerwerk den Siegestreffer zum 4:3 erst in der Nachspielzeit erzielen konnte, war nicht mehr entscheidend.
So wurde der SV Wienerberg 1921 nach einer hervorragenden Nachwuchssaison mit nur 2 Punkten Rückstand auf Mauerwerk Zweiter der A-Liga. Bei einem Punkteendstand von von 183 zu 181 Punkten wirklich ein hauchdünner Rückstand. Sicherlich lassen sich diese zwei lächerlichen Punkte bei jeder Mannschaft finden, zum Glück nicht in der letzten Runde, denn wer will es in so einem dramatischen Finale schon vermasseln. Hervorzuheben ist der klare Meistertitel der U14 – nur zwei Unentschieden bei 20 Siegen – und auch der Meistertitel der U13 (keine Punktemannschaft für die Gesamtwertung), bei beinahe ebenso guter Bilanz – 18 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage.