Saisonabschluss bei glühender Hitze

Austria XIII Auhof Center – SV Wienerberg 1921 4:2 (2:1)

Im letzten Spiel der Saison 2021/2022 musste der SV Wienerberg 1921 bei außerordentlich hohen Temperaturen auf gefühlt glühendem Kunstrasen beim zweitbesten Team der Rückrunde antreten. Austria XIII feierte nicht nur mit dem Nachwuchs Sommerschluss, sondern verabschiedete auch einige verdienstvolle Spieler.

Von dieser gemütlichen Feierstimmung war mit Anpfiff auf dem Feld nicht viel zu spüren. Beide Mannschaften gingen mit Ernst zur Sache, was bei einem letzten Spiel der Saison bei großer Hitze und wenig Bedeutung nicht immer so zu sehen ist. Der deutlich bessere Start gelang den Gastgebern. Aus einem Freistoß nach entbehrlicher Unsportlichkeit, die mit Gelb geahndet wurde, ging Austria XIII bereits in der 3. Minute in Führung. Der Mann an der zweiten Stange wurde im Wortsinn sträflich allein gelassen und konnte unbedrängt einköpfen.

Die Favoritner ließen sich nicht entmutigen und versuchten – entgegen dem in den vorangegangen Spielen gezeigten kontrollierten Aufbau – früher zu attackieren und rascher in das letzte Drittel zu gelangen. Nach einer Ecke können die Gastgeber einen Schuss von Maximilian Schmid nur unkontrolliert blocken. Der Nachschuss von Innenverteidiger Christoph Hüttmair sitzt dafür – Ausgleich (16.).

In der Folge entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Ein individueller Fehler führt kurz vor dem Pausenpfiff zum 2:1 für Austria XIII. Die Wienerberger gehen sichtlich mit Frust in die Kabine. Mit Wiederanpfiff zeigen sie aber, dass sie sich noch nicht geschlagen geben. Nach einem idealen Pass in die Tiefe von Ibrahim Mohamed, einem der ganz wenigen im Spiel, eilt Maximilian Schmid alleine auf den Tormann zu. Die Verteidiger können nicht mithalten. Mit einem Außenristheber landet der Ball am Tormann vorbei im langen Eck. Sehr schön eingeleiteter und abgeschlossener Angriff zum 2:2.

Bis zum verdienten Ausgleich war es ein Spiel auf Augenhöhe. Im weiteren Verlauf übernimmt aber Austria XIII das Kommando auf dem vertrauten Kunstrasen, über dem die heiße Luft flimmerte wie über dem Asphalt bei einem F1 GP in Texas. Die Tore 3 und 4 wurden den Gastgebern zu leicht gemacht. Wienerberg kam immer mehr unter Druck als ob auf der Zielgeraden die Luft ausgehen würde. Letztlich hätte die Niederlage sogar auch höher ausfallen können.

Positiv ist das Debüt von Melih Lafci zu erwähnen. Der Eigenbauspieler hat in der Vorwoche noch in der U18 gespielt. Trotz der beiden Niederlagen zum Abschluss der Saison wird der Weg der Jugend bei Wienerberg mit Sicherheit fortgesetzt. Dass es dafür bisweilen Geduld bedarf, liegt auf der Hand. Der 11. Tabellenplatz mag angesichts des vorjährigen Vizemeistertitels bescheiden aussehen, wird von den Vereinsverantwortlichen in Anbetracht der Tabellensituation vor sechs Wochen wohl kritiklos akzeptiert werden. Natürlich ist mit dieser Platzierung genügend Luft nach oben für die kommende Saison, aber die zuletzt eingeschlagene Richtung stimmt auf alle Fälle.

Wiener Stadtliga – 29. Runde
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Spielbericht