Ohne gefordert zu werden

SV Wienerberg 1921 – PHH Fortuna 05 6:0 (3:0)

Mit einer gewissen Beiläufigkeit und viel Geduld erarbeitete sich der SV Wienerberg 1921 in dieser Partie ein unglaublich hohes Maß an Ballbesitz. Das sah zwar einfach aus, erforderte aber viel Konzentration und Laufbereitschaft, Tugenden die die Hausherren über weite Strecken des Spiels auf den Platz brachten. Zugegeben, der Gegner aus der 2. Landesliga Wiens wirkte nicht so, als könnte er wirklich dagegen halten, aber das darf die Leistung der Wienerberger nicht schmälern, denn in wenigen Phasen, in denen es den Heimischen nicht gelang, die Intensität hoch zu halten, hatten die Gäste wohl auch ihre Momente.

Zwar brannte Wienerberg nicht unbedingt eine Feuerwerk mit einer Unzahl an Torchancen ab, aber in den richtigen Momenten wurde sehr wohl auch vertikal gespielt und das Tor des Gegners nicht nur gefährdet, sondern es wurde auch die notwendigen Tore erzielt, um mit 6:0 einen ungefährdeten Kantersieg einzufahren. Die Treffer fielen dabei in einer souveränen Beiläufigkeit, eben dann, wenn es angebracht schien.

Bemerkenswert auch diesmal, dass trotzdem in der Pause praktisch die gesamte Mannschaft getauscht wurde, kein Leistungsabfall sichtbar wurde. Der war nur in wenigen Momenten zu bemerken, wenn die Wienerberger aufgrund der eklatanten Überlegenheit etwas die Konzentration verloren und die Zügel schleifen ließen. Das war aber unabhängig von den gerade auf dem Feld befindlichen Akteuren.

Die Mannschaft hat trotz der noch kurzen Vorbereitungszeit schon eine sehr klare Struktur, aufgebaut auf sehr viel Ballbesitz. In den beiden ersten Testspielen kam dieses Gerüst eigentlich nur ins Wanken, wenn die Geduld verloren ging oder wenn Eigenfehler den Gegner ins Spiel brachten. Da waren allerdings auch Fehler dabei, die bessere Mannschaften schon bestrafen hätten können.

Bisheriges Fazit daher: wenn die Mannschaft weiterhin so auftritt, wird es auch in der Stadtliga nur wenige Gegner geben, die den Wienerbergern das hohe Maß an Ballbesitz wegnehmen können. Wenn es auch noch gelingt, die Fehlerquote, die derzeit vielleicht noch etwas zu hoch ist, zu minimieren, können sich die Favoritner auf eine erfolgreiche Saison einstellen. Ob es ein begeisternder, emotionaler Fußball sein wird sei dahingestellt, es geht eher in die Richtung kühl, sachlich und erfolgreich. Und das wird dann eben auch zufrieden stellen.

Spielbericht