Wo ist die Leichtigkeit?

SV Wienerberg 1921 – FC 1980 Wien 0:1 (0:1)

Die beiden Niederlagen gegen Gerasdorf und gegen Helfort haben bei Wienerberg ofensichtlich Spuren hinterlassen. Konnte man beim Auswärtssieg gegen WAF noch eine frisch und frei aufspielende Truppe bewundern, war das an diesem Sonntag alles wie weggeblasen. Eigentlich konnten sich die Hausherren nie vom frühen Gegentreffer (5.), wieder einmal nach einem Standard per Kopf, erholen.

Zwar zogen die Wienerberger danach wieder ihr übliches Ballbesitz-Spiel auf, aber es wurde praktisch immer der Zeitpunkt verpasst, wenn es möglich gewesen wäre, vertikal in die Tiefe zu spielen. Man merkte der jungen Truppe förmlich die Verunsicherung an. Niemand wollte es riskieren, einen Fehler zu begehen. So hatten die Gäste, der Aufsteiger aus der Koci-Straße, keine Probleme, das Spiel im Griff zu behalten. Zudem musste Wienerberg auch froh sein, zur Pause nur mit einem Tor im Rückstand zu liegen, denn die 80er hatten mindestens noch zwei hochkarätige Möglichkeiten, die Führung auszubauen.

Auch nach Seitenwechsel kam von den Hausherren wenig bis gar nichts. Das Spiel wurde weiterhin in der Breite verschleppt und man hatte nie den Eindruck, dass Wienerberg die Partie noch drehen könnte. Wieder waren es eher die Konter der Gäste, die Gefahr brachten. Auffällig dabei der junge Nico Ruziczka, der immer wieder auf der rechten Seite für gehörig Betrieb sorgte. Daraus ergaben sich auch gute Möglichkeiten für 1980 Wien, den Sack zuzumachen, aber einmal verzog er nach einer super Kombination knapp, das andere Mal scheiterte er nach idealem Querpass an der Stange.

So blieb der SV Wienerberg 1921 zwar ergebnistechnisch weiterhin im Spiel, aber auch als die Zeit langsam davonzulaufen begann, blieb man im Schema gefangen und agierte weiterhin eher in die Breite als die Flucht nach vorne zu suchen. So konnten die Gäste die Partie einigermaßen bequem über die Zeit bringen, ohne wirklich zu einer guten Leistung gezwungen zu werden.

Schön langsam wird die Tabellensituation für die Wienerberger unangenehm. Das war immerhin ein Duell im unteren Tabellendrittel, bei dem man in ziemlich allen Belangen unterlegen war. Ich glaube zwar nicht, dass es die Mannschaft nicht deutlich besser kann, was in dieser Saison auch schon mehrmals bewiesen wurde, aber derzeit scheint irgendwie die Luft draußen zu sein. Eine halbe Torchance in einer Partie gegen einen Gegner, den man auf Augenhöhe wähnte, ist natürlich sehr wenig. Irgendwie wirkt der Fußball der jungen Wilden derzeit so überhaupt nicht wild und ist geprägt durch Ängstlichkeit und wenig Feuer.

Tabelle
Spielbericht