SV Wienerberg 1921 – SV Dinamo Helfort 2:3 (0:1)
Spitzenspiel? 12. gegen 5.? Nimmt man nur die Frühjahrssaison, traf am Wienerberg der Zweite auf den Ersten. Und es wurde durchaus eine Partie, die diesen hohen Erwartungen in vielen Phasen gerecht werden konnte.
Zunächst entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein zähes Ringen um Vorteile, wobei die Hausherren mit viel Laufarbeit der großen Kampfkraft und Zweikampfstärke sehr gut Paroli bieten konnten. Als den Wienerbergern mit einer super gespielten Aktion der erste zählbare Erfolg gelang – Matthias Schmid auf Srdan Todorovic (31.) – sah es für die Hausherren gut aus. Mit der Führung im Rücken war der SV Wienerberg 1921 jetzt die bessere Mannschaft.
Zwar gelang den Gästen bald nach Seitenwechsel aus einem Standard der Ausgleich durch den Ex-Wienerberger Mahmud Imamoglu (54.), in diesem Bereich ist Helfort einfach schwer zu verteidigen, aber als praktisch im Gegenstoß Ibrahim Mohamed mit einem beherzten Antritt und einem etwas glücklichen Abschluss – der Ball wurde von einem Helfort Verteidiger unhaltbar abgefälscht – die erneute Führung gelang (56.), scheinen die Hausherren wieder auf Kurs zu sein. Man musste nur fürchten, dass die Wienerberger der kraftraubenden Laufarbeit Tribut zollen müssten, zumal verletzungsbedingt von der Bank nur wenige Optionen zur Verfügung standen.
So war es dann auch. Ab Minute 70 ging den Hausherren merklich das Gas aus, was auch zum leicht vermeidbaren Ausgleichstreffer Besnik Mala führte (71.). Trotz Überzahl in der Defensive gelang es der Abwehr der Hausherren nicht, dessen Ballannahme im Strafraum zu verhindern und als der Helfort Stürmer auch noch an den Rebound kam, war die Führung der Hausherren Geschichte. Zwar hatten der SV Wienerberg 1921 noch einmal die große Chance auf das 3:2 – Jan Mülner kam nicht zwingend genug an einen an sich guten Querpass von Benjamin Pitzek, aber die Statik des Spiels hatte sich eindeutig gedreht.
Als dann erneut Besnik Mala einen Sololauf durch die Reihen der Hausherren souverän abschließen konnte (85.), war die Niederlage des SV Wienerberg 1921 besiegelt. Irgendwie hatte man dabei das Gefühl, als hätten die Heimischen viel zu spät die Gefährlichkeit der Szene erkannt, denn mit einem rechtzeitigen resolutem Eingreifen wäre auch dieser Treffer mehrmals zu verhindern gewesen. So ging ein turbulentes Spitzenspiel letztendlich doch an Helfort, obwohl die Hausherren mindestens 65 Minuten lang die schwere Aufgabe sehr gut erledigten. Das hinten raus der jungenTruppe etwas der Saft ausging, ist zwar schade, aber es war wieder ein guter Auftritt. Einziger Wermutstropfen, die Mannschaft bekommt einfach zu viele Gegentore. Daran wird man arbeiten müssen