FC 1980 Wien – SV Wienerberg 1921 4:1 (2:0)
Beide Mannschaften mussten dieses Favoritner Bezirksderby ersatzgeschwächt bestreiten, allerdings wogen die Ausfälle bei den Gästen deutlich stärker. Neben dem verletzten Ibrahim Mohamed und den gelbgesperrten Christoph Hüttmair und Mustafa Güllü meldete sich am Matchtag noch Abwehrchef Mahmud Imamoglu krank, sodass der SV Wienerberg 1921in der Aufstellung schon sehr kreativ werden musste, während bei den Hausherren mit Husein Ademovic zwar ein Unterschiedsspieler passen musste, aber wenigstens das Gefüge der Mannschaft im großen und ganzen intakt blieb.
Unter diesen Vorzeichen gab 1980 Wien von Anfang an Gas und erwischte noch dazu einen günstigen Spielverlauf. Mit zwei schnellen Treffern durch Nico Ruziczka (8.) und Vinicius Leite Teles (16.), zwar etwas nachlässig verteidigt aber auch schön heraus gespielt, war die Messe in dieser Partie rasch gelesen. Zwar bewiesen die Gäste nach dem frühen klaren Rückstand Moral und fanden in der Folge etwas besser ins Spiel, aber mehr als Halbchancen oder gute Möglichkeiten, die aufgrund der Fehlerhaftigkeit von Wienerberg nur wie Halbchancen aussahen, sprangen dabei nicht heraus. Möglicherweise hätte ein Anschlusstreffer in dieser Phase noch einmal etwas Spannung gebracht, aber die Schlussphase der ersten Spielhälfte gehörte wieder klar den Hausherren, die dabei gute Chancen auf den dritten Treffer ausließen..
Wer erwartet hatte, dass sich der SV Wienerberg 1921 nach der Pause noch einmal aufbäumen würde, wurde rasch eines besseren belehrt. Durch einen weiteren Treffer von Nico Ruziczka (47.) und einen haltbaren Weitschuss von Tolga Yilmaz (57.) war die Partie nach einer Stunde endgültig entschieden. Danach gab es Wechselorgien bei 1980 Wien, um möglichst vielen Kaderspielern Einsatzminuten zu geben. Darunter litt der Spielfluss bei den Hausherren merklich und der SV Wienerberg 1921 konnte auch deshalb das Ergebnis in Grenzen halten. Gegen Ende gelang, obwohl davor sogar ein Elfmeter vergeben wurde, auch noch Ergebniskosmetik. Der Ehrentreffer von Wienerberg (90.) war allerdings ein ziemliches Geschenk des Goalies der Hausherren. Man kann Selbstvertrauen auch zu weit treiben.
In Summe war es ein klarer Erfolg für FC 1980 Wien, der aber aufgrund der bisherigen Saison nicht verwundert. Zudem waren die Ausfälle von vier Topkräften für den SV Wienerberg 1921 nicht zu ersetzen. Das gibt dann der Kader doch nicht ganz her.