Eine zähe Angelegenheit

SV Schwechat – SV Wienerberg 1921 1:0 (1:0)

Für beide Mannschaften war es ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel in der Abstiegszone, und das merkte vor allem in der ersten Hälfte sowohl den Hausherren als auch den Gästen an. Das Tempo war vor der Pause von beiden Seiten extrem nieder, die Spielweise sehr vorsichtig und trotzdem war das technische Niveau eher nicht Stadtliga gerecht. Ehe Schwechat zum ersten Mal zu einem Abschluss kam, hatten die Wienerberger zwei sehr gute Torchancen, die aber zum Leidwesen der Gäste beide vergeben wurden. Schlimm, denn in solchen Partien geht es oft um die Effizienz und da muss man nehmen, was man vom Gegner bekommt.

Anders die Schwechater. Als die zum ersten Mal zum Abschluss kamen (30.), zappelte der Ball gleich im Netz. Eine ziemlich ungestörte Flanke von links erwischte die Innenverteidigung der Gäste auf dem falschen Fuß, sodass Almir Mujkic ungestört zum Kopfball kam. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sich der Schwechat-Stürmer auch sehr gut freigelaufen und den Ball danach exzellent gesetzt hat. Unmöglich zu verteidigen war dieser Treffer trotzdem nicht, aber die Wienerberger waren auch in dieser Szene, wie in vielen davor, überraschend passiv.

Nach Seitenwechsel wurde die bis dahin ziemlich schwache Stadtliga-Partie wenn nicht besser, zumindest wilder und kampfbetonter. Wahrscheinlich hatten beide Trainer in der Pausenansprache einiges zum bisher gezeigten zu sagen, wobei die Wienerberger auch mit zwei Wechseln dem Spiel eine neue Wendung zu geben versuchten. Wirklich gelang das nicht, es wurde zwar jetzt schneller gespielt, aber die wirklichen Torchancen ergaben sich für den SV Wienerberg 1921 dadurch nicht. Schwechat stand recht kompakt und hatte bei wenigen Konterangriffen die deutlich besseren Chancen, den Sack vorzeitig zuzumachen. Dass dies nicht gelang ist vor allem Wienerberg-Goalie Michael Höfler zu verdanken, der seine Mannschaft mit starken Paraden bis zum Schluss im Spiel halten konnte.

So lebte diese Freitag-Abend-Partie bis zum Schluss hauptsächlich von der Spannung, ein fußballerischer Leckerbissen war es aber nicht. Gegen Ende hatten die Wienerberger zwar noch Halbchancen, doch noch zum Ausgleich zu kommen, aber im Endeffekt feierten die Hausherren einen wichtigen Sieg, den sie auch sichtlich erleichtert überschwänglich bejubelten. Insgesamt enttäuschend war aber das Niveau beider Mannschaften. Da hat man in der Stadtliga schon wesentlich Besseres gesehen.

Tabelle
Spielbericht