Schwere Zeiten

ASV 13 – SV Wienerberg 1921 5:2 (3:1)

Nach der punktelosen Rehabilitation in der Vorwoche gegen Gerasdorf, hoffte Wienerberg in dieser Woche gegen ASV 13 die Weichen wieder in Richtung Erfolg zu stellen. Dies ist gründlich misslungen und auch die Art und Weise, wie diese Partie geführt wurde, lässt schwere Zeiten erwarten.

Nach einem frühen Rückstand (6.), auf den der Gegner durch ein Missverständnis zwischen Torhüter Nino Moser und Rechtsverteidiger Julian Meister eingeladen wurde, konnte Wienerberg durch ein Traumtor von Thomas Helly (10.) rasch antworten. Dadurch schien die Welt für die Gäste wieder in Ordnung, zumal sich sogar kurz nach dem Ausgleich auch die Chance auf die Führung ergab.

Unter Kontrolle hatten die Wienerberger dieses Spiel trotzdem nie. ASV 13 wirkte wesentlich präsenter, und vor allem auch schneller. Zudem schlichen sich bei den Gästen immer wieder kleine Fehler mit großer Wirkung ein, sodass die Hausherren bis zur 26. Minuten eine komfortable 3:1-Führung heraus schießen konnten. Zwar waren beide Treffer Abseits verdächtig, sich aber nur darauf zu berufen, geht am Kern des Problems vorbei und hieße, die Zeichen der Zeit völlig zu verkennen.

Wienerberg gelang es in keiner Phase des Spiels, kompakt als Mannschaft aufzutreten. Auch ein Spielplan war nicht zu erkennen, dazu gesellten sich viele technische Unzulänglichkeiten. Natürlich ist der ASVÖ 13 Platz eine holprige Wiese, aber das ist er für beide Mannschaften. Daher sind die vielen Ballfehler auf Seiten der Gäste eher durch Verunsicherung und zu wenig Fokus auf diese Partie zu erklären, als durch die Verhältnisse.

Auch nach der Pause gelang es Wienerberg nicht, dem Spiel eine Wende zu geben, wobei alle Versuche in diese Richtung durch einen frühen Nackenschlag rasch beendet wurden, nämlich dem 4:1 aus einer Standardsituation (53.). Danach war es eine schwache Stadtliga-Partie von beiden Seiten, geprägt durch viele Abspielfehler und Einzelaktionen. Dass beide Mannschaften noch jeweils ein Tor erzielen konnten, mutierte zur Randnotiz, die Entscheidung war spätestens mit dem 4:1 bereits gefallen.

Wienerberg findet sich nach einem Fünftel der Meisterschaft im Keller der Tabelle wieder. Es ist für die Mannschaft an der Zeit, sich das auch bewusst zu machen, denn nach solchen Auftritten fällt es schwer, positiv in die Zukunft zu blicken. Mag sein, dass in dieser Partie auch vieles unglücklich gelaufen ist (Abseits verdächtige zwei Gegentore), aber das sind letztendlich nur Ausreden, die nicht weiter helfen. ASV 13 war einfach zu deutlich die bessere Mannschaft, als dass man bei Wienerberg zur Tagesordnung übergehen könnte.

Wiener Stadtliga – 6. Runde
Spielbericht