Zwei Gesichter

SV Wienerberg 1921 – SC Mannswörth 2:2 (2:0)

Endlich bot der SV Wienerberg wieder einmal eine Leistung, die man von der Mannschaft gewohnt ist und auch erwartet. Allerdings leider nur eine Halbzeit lang. Vor der Pause gelangen den Hausherren großartige Kombinationen, aus denen auch eine 2:0 Führung durch Thomas Helly, nach großartiger Vorarbeit von Mustafa Güllü, und Marcus Hauke resultierten. Leider nur ein 2-Tore-Vorsprung, denn die Möglichkeiten auf eine höhere Führung waren durchaus vorhanden. Ein 3:0 oder 4:0 hätte den gezeigten Leistungen eher entsprochen. Beruhigend auch, dass die Defensive sehr stabil agierte und dem Gegner vor der Pause gar nichts ließ.

Dass es der Mannschaft noch an der Selbstverständlichkeit mangelt, zeigte leider die zweite Spielhälfte. Aus unerfindlichen Gründen konnte Wienerberg überhaupt nicht an die gute Darbietung vor der Pause anschließen und hauchte dadurch einem toten Gegner wieder Leben ein. Es war nicht so, dass Mannswörth wesentlich besser geworden wäre, aber die Hausherren verfielen in eine eigenartige Passivität und taten gar nichts mehr fürs Spiel.

Auch der Anschlusstreffer nach einer knappen Stunde war nicht der erhoffte Weckruf, wieder auf die Tugenden der wirklich guten ersten Halbzeit zurück zu greifen. Weiterhin agierten die Wienerberger viel zu passiv, haderten viel zu oft mit einem eigentlich ganz normal pfeifenden Schiedsrichter, und brachten auch spielerisch nichts mehr zusammen. So wurde Mannswörth fast dazu gezwungen, doch noch an sich zu glauben.

Dass der Ausgleichstreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch fiel, war natürlich für die Hausherren unglücklich, aber nach der Leistung nach der Pause gibts dazu nur einen Kommentar: „Selbst Schuld“, denn wenn man gar nichts mehr in das Spiel investiert, ist das eben so. Trotzdem war der Auftritt in der ersten Spielhälfte nach langer Zeit wieder ein Lichtblick, der zeigt, was die Mannschaft auch zu spielen im Stande ist.

Wiener Stadtliga – 12. Runde
Spielbericht