Sehr ärgerlich

WAF pinova Telekom – SV Wienerberg 1921 2:1 (1:0)

In einer für ein Stadtliga-Spiel sehr schwachen ersten Spielhälfte waren es die Gäste, die den Hausherren ein völlig unnötiges Elfmetergeschenk bereiteten. WAF nahm dankend an und verwandelte sicher zum 1:0 (15.). In weiterer Folge spielten beide Mannschaften sehr fehlerhaft und ohne sichtbare Struktur, sodass Torchancen bis zur Pause nicht vorkamen.

Wienerberg-Trainer Reisinger versuchte mit einem Dreifach-Wechsel zur Pause mehr spielerisches Potential in seine Mannschaft zu bringen, und dieser Versuch gelang großartig. Jetzt übernahmen die Gäste das Kommando und spielten so richtig auf. Es wurden auch hochkarätige Torchancen heraus gearbeitet – mindestens vier, leider aber aus Wienerberger Sicht allesamt vergeben. Die Hausherren fanden in dieser Phase, eigentlich beinahe die gesamte zweite Spielhälfte, offensiv nicht statt und versuchten mit allen Mitteln den ersten Punktegewinn über die Zeit zu bringen.

Als man schon fast nicht mehr damit rechnen konnte, gelang den Wienerbergern durch Ismael Minoungou doch noch der mehr als verdiente Ausgleich (88.). In der Euphorie des späten Ausgleichs blieben die Gäste in der offensiven Aufstellung der Aufholjagd, in der Hoffnung, vielleicht auch noch den Sieg klar zu machen. Das Gegenteil passierte aber. Mit praktisch dem einzigen Angriff nach Seitenwechsel konnten die Hausherren in der Nachspielzeit noch den Siegestreffer erzielen.

Sehr ärgerlich für Wienerberg, denn einerseits hätte man auch diesen Gegentreffer verhindern können und andererseits muss man sich manchmal auch mit dem Erreichten zufrieden geben und nach dem späten Ausgleich nicht mehr unbedingt in der Defensive Mann gegen Mann spielen, sondern einfach einen Punkt auswärts am WAF-Platz mitnehmen.

Nach der Leistung in der zweiten Halbzeit hätte sich ein Punkt für Wienerberg zwar auch eher wie eine Niederlage angefühlt, aber es gibt Partien, da muss man das einfach hinnehmen. So ist es Ergebnis technisch der Supergau geworden, aber die Leistung war wenigstens eine Halbzeit lang, abgesehen von der Chancenverwertung, sehr gut.

Wiener Stadtliga – 4. Runde
Spielbericht