SV Wienerberg 1921 – FC Stadlau 1:1 (0:0)
So richtig zufrieden waren nach dieser Partie weder die Wienerberger noch die Stadlauer. So ambivalent können Fußballspiele manchmal sein. Die Hausherren hatten von Anfang an Probleme, Kontrolle über das Geschehen zu gewinnen. Die Ballbesitzgeschichte ging diesmal überhaupt nicht auf, vor allem deshalb, weil die Gäste das durch geschicktes Pressing zu verhindern wussten. Daraus ergaben sich auch einige vielversprechende Möglichkeiten für Stadlau, lediglich ein ziemlich gut aufgelegter Edwin Djulic im Tor von Wienerberg verhinderte mehrmals durch starke Paraden eine Führung für die Gäste.
Nach Seitenwechsel und einer offensichtlich wirksamen Pausenansprache hatte Wienerberg eine helle Viertelstunde, in der es den Hausherren gelang, den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Dem Führungstreffer durch Paul Semrau (54.) folgten noch ein paar gute Spielzüge, aber nachdem es in dieser Zeit den Wienerbergern nicht gelang, nachzulegen, kippte die Partie langsam wieder in Richtung der Gäste. Stadlau drängte auf den Ausgleich, aber ein weiterhin starker Keeper auf Seiten der Hausherren wusste Zählbares für die Gäste zu verhindern.
Obwohl zahlreiche Wechsel von Wienerberg keine Wende oder Belebung des Spiels brachten, machte sich langsam der Eindruck breit, dass ein Tor für Stadlau zwar längst überfällig ist, aber an einem Tag wie diesem nicht mehr fallen würde. Es bedurfte erst eines Geschenkes der Hausherren, ein Ballverlust ohne besondere Not beim Herausspielen, der den Gästen doch noch einen Punktegewinn ermöglichte. Mit dem späten Gegentreffer in der 87. Minute verschenkte der SV Wienerberg 1921 wichtige Punkte, mit denen man sich ein wenig Luft in der Tabelle verschaffen hätte können.
Nach Spielende waren beide Seiten wenig zufrieden mit dem Ausgang dieser Partie. Der FC Stadlau, weil er genug Chancen hatte, mit Leichtigkeit einen Sieg einzufahren, der SV Wienerberg 1921, weil durch einen späten Gegentreffer, noch dazu mehr als vermeidbar, ein Dreier vergeben wurde, der schon so gut wie in trockenen Tüchern war. Auf Seiten der Hausherren darf man sich aber trotz des Punktegewinns nicht in die eigene Tasche lügen. Selbst das Unentschieden war nach der gezeigten Leistung eher schmeichelhaft.