ASV 13 – SV Wienerberg 1921 1:2 (0:2)
Nach dem Überraschungssieg in der Vorwoche gegen Schwechat ging es nach Hietzing zu ASV13, einem Gegner, der sich die gesamte Saison über tabellarisch in der Nähe des SV Wienerberg 1921 befindet. Dieser quasi Gleichklang im Saisonsverlauf war auch zu Beginn des Spieles zu beobachten. Die Gastgeber setzten auf lange Diagonalbälle auf die Flügel, die Gäste versuchten ihr Glück im Kurzpassspiel. Beides war für Kenner zu erwarten.
Beide Teams mussten jeweils Stammspieler vorgeben. Der Wienerberger Coach setzte neuerlich auf ein 4:3:3 System, welches sich am Feld als 4:3:2:1 darstellte. In der ersten Halbzeit erwies sich diese Formation als effizient, wobei allerdings die erste Chance ASV 13 gehörte, die lediglich durch die Querlatte vereitelt wurde. Im Gegenzug wurde ein Kopfballtreffer nach Abpraller von Raphael Schuster wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Der Linienrichter wirkte sehr überzeugt von seiner Abseitseinschätzung. Im Publikum gab es dazu Diskussionsstoff. Letztlich blieb die Tatsachenentscheidung des Unparteiischen mangels VAR unbestreitbar.
Der spielerische Überhang blieb aber ab diesem Moment bei den Favoritnern. In der 37. Minute fand – nach einigen dem kurzen Platz geschuldeten Fehlversuchen – ein gefühlvoller Chipball von Emmanuel Kande einen Abnehmer in Maximilian Schmid, der den Ball in hohem Tempo in Richtung gegnerischen Torraum folgte und per Dropkick unhaltbar über den Tormann ins Netz knallte. Ein sehenswerter Treffer zum 1:0 für die Gäste. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gelang dann noch Raphael Schuster nach Freistoß von Mustafa Güllü das 2:0 per Kopf. Diesmal galt der Treffer und die Wienerberger begaben sich zufrieden in die Kabine.
Wer das im Sport vielzitierte Momentum bei der in Führung liegenden Mannschaft erwartete, wurde rasch eines Besseren belehrt. ASV 13 kam mit Zuversicht und hoher Leistungsbereitschaft zurück aufs Feld. Neben den bereits bekannten langen Bällen auf die Flügel schalteten sich auch die Außenverteidiger immer häufiger in die Offensive ein. Wienerberg geriet immer mehr unter Druck. Wie so oft in der Saison fiel der Anschlusstreffer nach einem Freistoß per Kopf (53.).
In der Folge übernahmen die Hietzinger das Kommando und drängten auf den Ausgleich. Bis auf eine Chance, in der sich der Heimkeeper im Duell gegen Matthias Schmid durchsetzte, konnten die Wienerberger Offensive für keine Entlastung der Defensive sorgen. Zusammengefasst griff ASV 13 mutig und druckvoll an, während Wienerberg beherzt verteidigte. Die Gastgeber kamen zu zahlreichen Abschlüssen, brachten den Ball aber nicht aufs Tor. Mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Mag. Gruber endete eine an Spannung kaum zu überbietende Partei zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Die Wienerberger können sich mit diesem hart erkämpften Sieg deutlich vom Tabellenende absetzen und ihr Punktekonto in der Frühjahrssaison auf 18 Punkte erhöhen.