FC Stadlau – SV Wienerberg 1921 1:1 (1:1)
Der SV Wienerberg 1921 startete praktisch mit einem Rückstand in diese Partie. Ein missratener Rückpass von Mustafa Güllü ermöglichte den Hausherren bereits in der zweiten Minute eine ziemlich billige Führung. Von diesem Zeitpunkt an zeigte die Mannschaft von Stadlau ihr großes spielerisches Potential und geigte fast nach Belieben. Die Gäste wirkten in den ersten zwanzig Minuten überfordert und fanden kein Mittel, die Transdanubier auch nur ansatzweise zu stoppen. Das erledigten zum Glück für Wienerberg die Hausherren irgendwie selbst, indem sie aus guten Möglichkeiten nicht fähig waren, einen weiteren Treffer zu erzielen.
Wieder einmal schlug die unerklärliche Heimschwäche des FC Stadlau zu. Dem 14. Platz in der Heimtabelle mit 12 Toren in 13 Spielen steht statistisch der 1. Platz in der Auswärtstabelle mit 30 Toren in 12 Partien entgegen. Woran das liegt, lässt sich nur schwer erklären, und gibt wohl auch den Verantwortlichen der Stadlauer einige Rätsel auf. Sei es wie es sei, aber nach dem Anfangsfuriose der Hausherren fanden die Gäste aus Favoriten doch noch besser ins Spiel. Einem Stangenschuss nach ca. 25 Minuten folgte in Minute 31 eine wirklich schön herausgespielte Aktion über mehrere Stationen, die Srdan Todorovic völlig unbedrängt per Kopf zum Ausgleich abschließen konnte.
Nach Seitenwechsel war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, das praktisch ohne gefährliche Torszenen auskam. Man hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften in der ersten Halbzeit viel Kraft gelassen hatten, auch dem sehr großen Platz geschuldet, und nicht mehr allzu viel riskieren wollten oder konnten. Dabei nutzte der SV Wienerberg 1921 mit insgesamt fünf Wechseln die volle Kadertiefe aus, um mit frischen Kräften den Punktegewinn über die Runden zu bringen. Bemerkenswert insofern, als man bei den Favoritnern aufgrund zahlreicher Ausfälle die Optionen gar nicht als so zahlreich eingestuft hätte, zumindest im Publikum, offensichtlich aber nicht auf der Trainerbank.
In Summe ist das ein Punkt, mit dem man auf Seiten des SV Wienerberg 1921 gut leben kann, hätte man doch auch in der Anfangsphase sang- und klanglos untergehen können. Trotzdem geht das Unentschieden im Großen und Ganzen in Ordnung, denn die Gäste haben sich nach einem schwachen Beginn immerhin soweit ins Spiel zurück gekämpft, dass es doch noch eine Partie auf Augenhöhe geworden ist. Natürlich können die Hausherren damit hadern, dass zahlreiche gute Möglichkeiten leichtfertig vergeben wurden, aber untern Strich bleibt, dass es ein gewaltiges Geschenk der Wienerberger war, dass sie überhaupt anschreiben konnten.