Ernüchternd

ASK Mannersdorf – SV Wienerberg 1921 3:1 (3:0)

Obwohl zwei Gegentreffer ziemliche Geschenke waren – ein Schnitzer des Torhüters und ein ziemlich komisches Eigentor nach einem Eckball – und unter diesem Gesichtspunkt das Ergebnis eigentlich nicht tragisch war, war der Auftritt der Wienerberger in Mannersdorf trotzdem sehr ernüchternd.

Kann man mit dem Spiel gegen den Ball, wohlwollend betrachtet, noch einigermaßen leben, war die Leistung in Ballbesitz sehr bescheiden. In der Spieleröffnung war kaum einmal ein Plan zu erkennen oder die Umsetzung der vorgegebenen Spielidee scheiterte an vielen technischen Unzulänglichkeiten. Eine solide Ballannahme, oder wie es heute heißt, der erste Ballkontakt ist ein wichtiges Element im Fußball, das aber derzeit zu vielen Akteuren des SV Wienerberg 1921 zu häufig misslingt. Eine Konzentrationsfrage? Nervosität? Hier wird man von Betreuerseite Ursachenforschung betreiben müssen.

Auffällig ist auch, dass viele Spieler von Wienerberg noch nicht in der Form sind, die man erwarten und die man ihnen auch zutrauen kann. Für einige Leistungsträger wäre es an der Zeit, auch gegen starke Gegner, endlich einmal eine wirklich gute Partie abzuliefern. Die Mannschaft befindet sich immerhin fast in der Hälfte der Testspiele und vor allem die Spieler, von denen man weiß, dass sie es besser können, bleiben bisher noch deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Positiv hervorzuheben ist, dass trotz vieler Unzulänglichkeiten im Spiel Ruhe auf dem Platz herrscht und die Mannschaft den Eindruck einer Einheit vermittelt. Eigentlich wäre das ein Klima, das gute Leistungen fördert, aber wahrscheinlich wollen sich aufgrund der Ausgeglichenheit des Kaders zu viele durch besondere Taten in den Vordergrund spielen. Daher: wenn es nicht läuft, einfach bleiben, sich auf seine Stärken konzentrieren und die versuchen, hundertprozentig auf den Platz zu bringen. Das reicht dann meistens, um einen wertvollen Beitrag für die Mannschaft zu leisten.

Spielbericht